Was bedeutet Brutalism (Brutalismus) im Webdesign?
Erklärung
Brutalism (deutsch: Brutalismus) bezeichnet eine Stilrichtung im Web Design, die seit Anfang 2017 vermehrt auftritt. Dieses »brutale Design« darf gerne wörtlich genommen werden, denn der Stil bricht bewusst mit aktuellen Sehgewohnheiten und versteht sich als radikales Gegenstück zur Anfang 2017 verbreiteten Webdesign-Landschaft, die sich durch aufgeräumte, durchdachte, benutzerfreundliche und ästhetisch ansprechende Layouts auszeichnet. Brutalist Websites widersprechen beispielsweise etablierten Konzepten im Bereich der erwartungskonformen Positionierung von Inhalten, der Farbharmonie und der Usability. Leider teils auch auf Kosten der Accessibility.
Brutalism wird auch als Gegentrend der »jungen Generation« beschrieben. Viele Design-Elemente erinnern ältere Anwender daher an die frühen Zeiten des Webdesigns Mitte der 90er Jahre. Einen umfangreichen Showcase findet ihr hier.
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Brutalismus (richtig eingesetzt und konzipiert) erhöht gerade die Accessibility, denn er verzichtet auf Tonnen von JavaScripts, die von zig Servern geladen werden müssen, um den eigentlichen Content darstellen zu können. Daher können brutalistische Seiten auch von schmalbandigen Geräten (z.B. alte Mobiltelefone, Gegenden mit schlechter Internet- oder Mobilfunk-Abdeckung, etc.) problemlos gelesen und angezeigt werden.
Außerdem erlaubt Brutalismus die automatisierte Verarbeitung von Content und Darstellung im eigenen Stil statt zwingend den Vorgaben des Autors zu folgen.
Brutalismus muss nicht zwingend die Accessibility verbessern oder verschlechtern. Das kommt in der Tat darauf an, ob es gut oder schlecht gemacht ist. Das gleiche trifft allerdings auch auf das Ausspielen des Inhalts zu – daher kann ich deine Einschätzung nicht teilen.